Spread Trading mit Optionen

Willst du Millionen mit Optionen machen, dann bietet dir das Spread Trading gute Möglichkeiten. Es funktioniert ähnlich wie mit Futures. Das Risiko ist aber etwas geringer. In diesem Artikel erfährst du, wie Spread Trading mit Optionen funktioniert.

Bei Optionen funktioniert Spread Trading, wenn gleichzeitig zwei Optionen gleichen Typs (Call oder Put) gekauft oder verkauft werden. Man kauft also Call A und verkauft Call B, oder man kauft Put A und verkauft Put B. Beide gehandelten Optionen unterscheiden sich hinsichtlich des Basispreises und/oder des Verfalltermins. Beim Spread Trading wettest du auf die Veränderung der Spanne zwischen den beiden Optionen. Wir unterscheiden…

Time Spread, auch Horizontal oder Calendar Spread genannt,
Price Spread, auch Vertical oder Money Spread genannt und dem
Diagonal Spread.

Beispiel für einen Time Spread
Bei einem Time Spread unterscheiden sich lediglich die Verfallsdaten der Optionen. Die Basispreise sind gleich.

Kauf: Deutsche Bank Juni Call Basispreis 48 € zu 4,62 €
Verkauf: Deutsche Bank August Call Basispreis 48 € zu 5,99 €


Beispiel für einen Price Spread
Bei einem Price Spread unterscheiden sich die Basispreise der Optionen. Die Verfalldaten sind identisch.

Kauf: Deutsche Bank Juni Call Basispreis 48 € zu 4,62 €
Verkauf: Deutsche Bank Juni Call Basispreis 55 zu 1,80 €


Beispiel für einen Diagonal Spread
Ein Diagonal Spread wird durch zwei Optionen mit verschiedenen Basispreisen und verschiedenen Verfalldaten aufgebaut.

Kauf: Deutsche Bank Juni Call Basispreis 48 € zu 2,62 €
Verkauf: Deutsche Bank August Call Basispreis 55 € zu 3,26 €

Spread Trading mit Optionen – Die Basics

Spread Trading mit Optionen besteht aus einer gekauften und einer verkauften Option. Wenn der Preis der verkauften Option größer als der Preis der gekauften ist, entsteht ein Überschuss, der praktisch den Kauf finanziert. Man spricht dabei auch von einem verkauften Spread oder einem Credit Spread. Ist die Prämie der gekauften Option größer als die der verkauften, spricht man von einem gekauften Spread oder einem Debit Spread.

Beim Spread Trading mit läst sich der Spread, je nach Lage der Verfalldaten, Optionsprämien und Basispreise, an die Markterwartung des Traders anpassen. Man unterscheidet grundsätzlich auch bei Optionen zwischen Bull und Bear Spread. Sie lassen sich mit Puts und Calls gleichermaßen realisieren. Gewinnpotenzial und Verlustrisiko beim Spread Trading hängen von der Größe des Spreads, also von der Differenz zwischen den Basispreisen und den Kursen der Basiswerte ab.


Die verschiedenen Varianten beim Spread Trading mit Optionen

Mit einem Bull-Call-Spread spekulierst du auf ein Steigen des Basispreises und verkaufst im Gegenzug einen Call mit höherem Basispreis. Mit der Short-Position senkst du den Prämienaufwand der gesamten Spread-Position. Der größtmögliche Profit errechnet sich aus der Differenz der Basispreise abzüglich der Optionsprämien. Der größtmögliche Verlust entsteht, wenn der Kurs des Basiswertes unter den niedrigen Basispreis sinkt und beide Optionen wertlos verfallen. Er ist gleich dem Netto-Prämienaufwand und man hat einen Debit-Spread.

Beispiel: Bull-Call-Spread
Long: 50 Deutsche Bank Juni-Calls Basis 95 zu 10,30 €
Short: 50 Deutsche Bank Juni-Calls Basis 100 zu 7,70 €

Maximaler Gewinn: (100 – 95 €) – (10,30 – 7,70 €) x 50 = 120 e
Maximaler Verlust: (10,30 – 7,70 €) x 50 = 130 €

Einen Bull-Put-Spread errichtest du durch den Verkauf eines Puts mit höherem und dem Kauf eines Puts mit niedrigerem Basispreis. Durch den Verkauf des Puts nimmst du mehr ein, als du für den Kauf aufwenden muss. Die Differenz aus Prämienaufwand und –erlös ist der maximale Profit. Der maximale Verlust ergibt sich aus der Differenz der beiden Basispreise abzüglich Netto-Prämienerlös bei Eröffnung der Position. Damit haben wir einen Credit-Spread.

Beispiel: Bull-Put-Spread
Long: 50 Deutsche Bank Spetember-Puts Basis 95 zu 9,30 € Short: 50 Deutsche Bank September-Puts Basis 100 zu 12,10

Maximaler Gewinn: (12,10 – 9,30 €) x 50 = 140 Euro
Maximaler Verlust: (100 – 95 €) – (12,10 – 9,30 €) x 50 = 110 €

Wenn du beim Spread Trading mit Optionen einen Bear-Call-Spread aufbaust, wettest du darauf, dass der Kurs des Basiswertes fällt. Ein Call mit niedrigem Basispreis wird verkauft und einer mit höheren gekauft. Wenn der Kurs am Verfalltag unter dem niedrigeren Basispreis liegt, wird der maximale Gewinn erzielt, der aus der Einnahme der Nettoprämie resultiert. Der maximale Verlust entsteht, wenn der Basiswert über dem höheren Basispreis liegt. Er errechnet sich aus der Differenz der Basispreise abzüglich des Netto-Prämienerlöses. Dies ist ebenfalls ein Credit-Spread.


Beispiel: Bear-Call-Spread
Long: 50 Deutsche Bank Juni-Calls Basis 100, zu 7,70 €
Short: 50 Deutsche Bank Juni-Calls Basis 95, zu 10,30

Maximaler Gewinn: (10,30 – 7,70 €) x 50 = 130 €
Maximaler Verlust: (100 – 95 €) – (10,30 – 7,70 €) x 50 = 120 €

Um beim Spread Trading mit Optionen auf sinkende Kurse zu wetten, ist neben dem Bear-Call-Spread auch der Bear-Put-Spread interessant. Dieser Spread setzt sich aus dem Kauf eines Puts mit höherem Basispreis und dem Verkauf eines Puts mit niedrigerem Basispreis zusammen. Den größtmöglichen Profit erzielt man, wenn am Verfalltag der Kurs des Basiswertes unter dem niedrigeren Basispreis liegt. Er entspricht der Differenz der Basiswerte abzüglich der Nettoprämien, die bei Eröffnung der Position gezahlt wurden. Wenn der Kurs des Basiswertes am Verfallstag den höheren Basispreis übersteigt, entsteht der maximale Verlust. Wir haben also wieder einen Debit-Spread.

Beispiel: Bear-Put-Spread
Long: 50 Deutsche Bank Juni-Puts Basis 100 zu 16,33 €
Short: 50 Deutsche Bank Juni-Puts Basis 90 zu 11,38

Maximaler Gewinn: (100-90 €) – (16,33 – 11,38 €) x 50 = 252,50€ (16,33 – 11,38 €) x 50 = 247,50 €

Diese Beispiele wurden mit einem Price-Spread gerechnet, sind jedoch auf den Time- Spread und den Diagonal-Spread ohne weiteres übertragbar.