Wer mit Futures handelt, spielt in der Königsklasse des Trading. Zwei wichtige Punkte dabei sind Margins und Leverages. Sie können darüber entscheiden, ob du profitabel bist oder nicht. In diesem Artikel erfährst du alles darüber
Beim Futures Trading wird nur ein geringer Prozentsatz aller gehandelten Kontrakte tatsächlich erfüllt. Aus genau diesem Grund wird von Tradern auch nur ein kleiner Einschuss verlangt und nicht der gesamte Gegenwert eines Kontraktes in Geld. Diesen Einschuss nennt man Margin. Die Margin ist beim Trading mit Futures quasi als zu hinterlegende Sicherheit zu verstehen, um eventuell entstehende zukünftige Verbindlichkeiten abzudecken. Die Clearingstelle verlangt von Käufern und Verkäufern von Futures-Kontrakten diese Margin, damit die Erfüllungsbereitschaft aller Marktteilnehmer nachgewiesen ist.
Das heißt, wenn du dich beim Trading in einem Futures – Geschäft engagierst, brauchst du nicht den gesamten Kontraktwert (z.B. 26.000 Dollar für 1.000 Barrel Rohöl), sondern lediglich einen Bruchteil davon, die Margin, zu entrichten. Die Höhe dieser Margin hängt beim Futures Trading sehr wesentlich von der Volatilität des Marktpreises für Rohöl ab. Die benötigte Margin, um eine Position einzugehen nennt man Initial Margin.
Beispiel Der Kontraktwert eines EURIBOR-Future beträgt beispielsweise 3.000.000 Euro. Nehmen wir an, die EUREX, an der dieser Kontrakt gehandelt wird, verlangt normalerweise in ruhigen Zeiten 3.000 Euro Initial Margin. Wenn es nun zu enorm starken Preisschwankungen kommt, behält sich die EUREX vor, die Margin entsprechend zu erhöhen.
Margin Call: Er kann beim Futures Trading über Profit und Totalverlust entscheiden
Wenn sich das Geschäft für einen Teilnehmer am Futures Trading über einen bestimmten Zeitpunkt hinaus negativ entwickelt, verlangt die Cearingstelle einen Nachschuss. Diesen nennt man Margin Call. Der Margin Call dient zur Auffüllung der hinterlegten Reserven. Die Höhe des Initial Call und die Grenze des Margin Call werden beim Futures Trading jeweils von der Clearingstelle festgelegt. Ein Broker kann zwar die Margin erhöhen, wenn er die Bonität seines Kunden nicht genau kennt, aber vermindern darf er sie nicht. Wenn die Cearingstelle ihre Mitglieder auffordert, eine neue Margin zu hinterlegen, spricht man vom Variation Call.
Wenn dir gegenüber jemand einen Margin Call ausspricht, dich also auffordert, einen Nachschuss zu leisten, dann musst du dieser Aufforderung sofort und ohne Wenn und Aber nachkommen. Das ist bei Trading mit Futures in Stein gemeißelt. Tust du das nicht, dann ist dein Broker berechtigt, alle bestehenden Positionen zu liquidieren, bis dein Konto den Level der Initial Margin wieder erreicht. In den USA muss man beim Trading mit Futures den Variaition Margin Calls binnen einer Stunde nachkommen.
Beispiele für Margin und Margin Call Du gehst im Euro-Bund-Future long, kaufst einen Euro-Bund-Future. Der Preis beträgt für dieses Rechenbeispiel 100 Punkte. Die Initial Margin legen wir auf 5.000 Euro fest, die Maintenance auf 4.500 Euro. Der aktuelle Kontostand deines Beispiel-Kontos lautet:
03.07.: Kontostand 5.000 Euro
Gehen wir davon aus, der Abrechnungspreis steigt auf 100,10 Punkte. Das entspricht einer Kursänderung von 10 Basispunkten, also 100 Euro (wenn 1 Basispunkt beim Euro- Bund-Future 10 Euro entspricht). Dein Marginkonto verändert sich also wie folgt:
04.07.: alter Kontostand 5.000 Euro 04.07.: Gewinn 100 Euro 04.07.: neuer Kontostand 5.100 Euro
Am nächsten Tag schließt der Bund-Future bei 99,70 Punkten. Ausgehend vom Basispreis wäre das ein Kursverfall um 30 Punkte, also 300 Euro. Nun verändert sich dein Kontostand wie folgt:
05.07.: alter Kontostand 5.100 Punkte 05.07.: Verlust 300 Euro 05.07.: neuer Kontostand 4.800 Punkte
Am Folgetag fällt nun der Kurs des Bund-Future um weitere 60 Basispunkte auf 99,10 und damit verändert sich wiederum dein Konto:
06.07.: alter Kontostand 4.800 Euro 06.07.: Verlust 600 Euro 06.07.: neuer Kontostand 4.200 Euro
Jetzt hat Ihr Kontostand die Maintenance von 4.500 Euro unterschritten und es wird ein Margin Call von 800 Euro ausgesprochen, damit die volle Margin von 5.000 Euro wieder erreicht wird.
Leverage: Das Ding, das Futures Trading so krass macht
So läuft das Trading mit Futures im Prinzip ab und wenn du dir das einmal ganz genau ansiehst, fällt dir bestimmt etwas auf: Mit einem relativ geringen Kapitaleinsatz kansst in diesem Geschäft verhältnismäßig hohe Gewinne, aber auch Verluste machen. Das ist die Quintessenz beim Trading mit Futures. Mit nur 5.000 Euro Einsatz bewegst du einen Kontraktwert von 100.000 Euro. Wenn der Future in unserem Beispiel nur um 50 Basispunkte an einem Tag steigt, was wirklich nicht selten ist, gewinnt dein gesamtes Engagement bereits 500 Euro, also 10 Prozent bezogen auf deinen Einsatz. Auch dieser Effekt macht das Trading mit Futures so krass.
Man nennt es auch den „Hebeleffekt“ oder „Leverage-Effekt“. Dieser kann zu hohen Profiten, aber genauso zu hohen Verlusten führen. Das ist der Grund, warum es enorm wichtig ist, bei Termingeschäften und besonders beim Trading mit Futures immer sehr scharf zu kalkulieren. Einer Profitchance von 100 Prozent steht leider auch das Verlustrisiko von 100 Prozent gegenüber.
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