Commodity und Financial Futures bilden die Basis des Trading an den Terminmärkten. Es gibt zwar eine Menge unterschiedlicher Kontrakt-Arten, doch unterm Strich funktionieren sie alle gleich. In diesem Artikel findest du eine einfache Erklärung
Futures sind derivative Anlageprodukte. Ihr Wert hängt von dem jeweiligen Wirtschaftsgut ab, das ihnen zugrunde liegt. Man spricht auch vom so genannten ‚Basiswert’ eines Future. Futures beziehen sich stets auf eine Vereinbarung zur Lieferung oder Abnahme eines im Kontrakt festgelegtem Basiswert. Liefer- bzw. Abnahmetermin sowie der Preis sind ebenfalls vertraglich festgelegt. Futures Kontrakte sehen nicht zwingend eine physische Lieferung oder Abnahme des Basiswerts vor. In solchen Fällen wird im Kontrakt ein so genannter Barausgleich (Cash-Settlement) festgeschrieben.
Je nachdem, welcher Basiswert den Futures zugrunde liegt, wird zwischen Financial Futures (Finanz-Termingeschäft) und Commodity Futures (Warentermingeschäft) unterschieden.
Commodity Futures
Als Commodity Futures werden alle Futures auf Waren und Rohstoffe bezeichnet. Diese werden wiederum in landwirtschaftliche und energiewirtschaftliche Produkte sowie Metalle unterteilt. Die wichtigsten gehandelten Waren sind:
Die wichtigsten Märkte für Commodity Futures sind nach wie vor Chicago, New York und London.
Financial Futures
Als Financial Futures werden alle Futures auf Finanzprodukte bezeichnet. Auch bei dieser Gattung nimmt man eine Unterteilung vor, nämlich in die so genannten Zinsfutures und die Index-Futures:
Bei den Zinsfutures ist der zugrunde liegende Basiswert, also das gehandelte Instrument, in der Regel ein festverzinsliches Wertpapier (Anleihe oder Schuldverschreibung) eines bestimmten Emittenten. Der Käufer erwirbt zum Beispiel eine Bundesanleihe im Wert von 100.000 Euro und verpflichtet sich, dafür einen vorher schon festgelegten Preis/Kurs zu bezahlen. Dieser wird in Punkten/Prozent angegeben. Wichtige Vertreter der Zinsfutures sind zum Beispiel T-Bond, Euro-Bund, Euro-Bobl, Eurodollar, Japan Bond, Long Glits, Short Sterling.
Bei Index-Futures ist in der Regel keine direkte Lieferung des Basiswertes möglich, da ein Index bekanntlich nur ein abstrakter Wert ist, der die Wertveränderung eines Marktes beziffert. Das kann ein Gesamtmarkt sein (z.B. Deutscher Aktienindex DAX) oder auch ein Warenkorb (z.B. der CRB-Rohstoffindex). Der Differenzbetrag zwischen Terminkurs und Kassakurs dieser Futures zum Zeitpunkt der Vertragserfüllung wird dann in bar ausbezahlt. Der Handel im Indexmarkt nimmt einen sehr großen Anteil am gesamten Financial-Futures-Markt ein, weil damit in idealer Weise und im Vergleich zum Kassageschäft mit geringen Mitteln auf Bewegungen eines gesamten Marktes spekuliert werden kann. Vertreter der auf Indizes basierenden Futures sind zum Beispiel: S & P 500, CRB Index, Dollar Index, Major Market Index, DAX, Dow Jones, Nikkei Index, FTSE 100, NYSE Index.
Long Futures und Short Futures
Die beiden Begriffe ‚Long’ und ‚Short’ bestimmen den Grundwortschatz eines Traders und ganz speziell des Terminmarkthändlers ganz entscheidend. Sie bezeichnen nämlich die grundlegenden Positionen im Markt. Präge dir diese Begriffe gut ein, denn sie werden dich deine ganze Trader-Karriere lang begleiten. Wenn du mit Futures auf steigende Preise/Kurse setzt, dann nimmst du eine Long-Position ein oder gehst kurz gesagt „Long“. Wenn du hingegen auf einen Kurs-/Preisverfall setzt, dann nimmst du eine Short-Position ein oder gehst kurz gesagt „Short“.
Long = Kaufen: Die Strategie bei steigenden Kursen Short = Verkaufen: Die Strategie bei sinkenden Kursen
So wie du mit Futures jede handelbare Ware an der Terminbörse kaufen kannst, kannst du sie auch verkaufen. Selbst wenn du sie gar nicht besitzt. Wie funktioniert das? Wahrscheinlich hast du im Keller nicht wirklich 100 Rinderhälften gelagert, wenn du eine Short-Position darüber eingehen willst. Die Erklärung ist ganz einfach: Zwischen dem Zeitpunkt des Verkaufs und der Lieferung liegt eine bestimmte Zeitspanne. Bis zum Andienungstag (Day of Delivery = Erfüllungstag) kannst du deinen Kontrakt wieder lösen. Wie das geht? Auch dafür gibt es eine einfache Erklärung: Du kaufst den vorher verkauften Kontrakt vor Ende der Kontraktlaufzeit wieder zurück. Dein Profit ergibt sich aus der Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis der Futures.
Beispiel:
Du verkaufst ein x-beliebiges Produkt zu einem Preis 1.000 Euro. Nach vier Wochen kaufst du dieses zu 800 Euro wieder zurück. Dein Profit beträgt 200 Euro. Du wettest damit auf fallende Preise – Sie gehst Short!
Oder ein Beispiel mit Futures: Du kaufst einen Kontrakt über 1.000 Schweinebäuche zum Dollar-Gegenwert von beispielsweise 100.000 Dollar. Vor Laufzeitende verkaufst Sie diesen weiter. Auf diese Weise profitierst du von der zwischenzeitlich eingetretenen Kurssteigerung.
In einem anderen Beispiel mit Futures kaufst du im März den Juni-Kontrakt einer bestimmten Ware zu 200 Euro. Du gehst in dieser Sache also wieder Long. Im Mai hat der Kontrakt einen Preis von 250 Euro. Du verkaufst und realisirst einen Profit von 50 Euro.
Jede Position mit Futures, egal ob Long oder Short, kann durch ein entsprechendes Gegengeschäft wieder gelöst werden. Im Fachjargon nennt man das ‚Glattstellen’. Präge dir auch diesen Begriff ein. Er ist genauso wichtig wie ‚Long’ und ‚Short. Weitere Begriffe für Glattstellen sind ‚Settlement’, ‚Closing out’ oder ‚Reverse Trade’. Die Bezeichnung Glattstellen hat sich im Umgang mit Futures aber weitgehend eingebürgert und ist weltweit gängig. Sage zu deinem Broker oder deiner Bank nie, du willst eine Position schließen, denn sonst eröffnet sie oder er eine zweite Position. Sprich Sie immer von „Glattstellen“! Profite werden nicht nur durch Long-Positionen erzielt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Preise und Kurse fallen, ist mindestens genauso gegeben. Viele der großen, berühmten Spekulanten haben ihre gigantischen Vermögen nur mit Short-Positionen aufgebaut.
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