ETF Vergleich – Das wird gerne übersehen

Keine Frage: ETF’ s liegen im Trend und in der Gunst der Anleger ganz weit oben. An und für sich ist das auch nicht zu beanstanden. Aber durch die rosarote Brille sollte man sie auch nicht sehen, wie ein ETF Vergleich mit anderen Fonds zeigt

ETF, das steht für Exchange Traded Funds, ist eines der vielen Zauberwörter in der Finanzwelt. Viele suggerieren uns, dass sie das Nonplusultra der Anlagemedien sind und jeder mit ihnen Erfolg bei der Geldanlage haben kann. Das stimmt zwar im Großen und Ganzen, aber alles nur durch die rosarote Brille sehen, was mit ETF’ s zu tun hat, ist nicht immer richtig. Und objektiv schon gar nicht, wie jüngst ein ETF Vergleich gezeigt hat. Es stimmt, ETF’ s sind beim Anlegerpublikum sehr beliebt. Das liegt wohl auch daran, dass die klassischen Investmentfonds, die aktiv gemanagt werden, immer wieder ihr Klassenziel verfehlen und hinter der Marktentwicklung zurückbleiben.

Ein jüngst durchgeführter Vergleich zwischen ETF und traditionellem Investmentfonds kam zu einem ernüchternden Ergebnis. Verglichen wurden beide Anlageformen mit Blick auf die so genannte ‚Todesquote’ und den ‚Survivorship Bias’. Dieser ETF Vergleich ergab: Wer einmal ganz genau hinschaut und analysiert, stellt fest, dass auch ETF’ s in einigen Fällen zu wünschen übrig lassen.


ETF Vergleich: Traditionelle Investmentfonds sind nicht immer so schlecht, wie ihr Ruf

Der besagte ETF Vergleich hat deutlich gezeigt, dass eine schlechte Bilanz traditioneller Investmentfonds nicht immer auf eine schlechte Performance zurückzuführen ist. Viele dieser Fonds werden außerplanmäßig liquidiert. Diese ‚Todesquote’ von Investmentfonds müsste bei genauer Analyse berücksichtigt werden. Ansonsten entsteht der so genannte ‚Survivorship Bias’. Dieser findet aber immer nur bei den traditionellen Fonds Verwendung, wie der ETF Vergleich feststellt. ETF’ s hingegen setzen viele mit einem Index gleich. Deshalb gelten sie als ‚unsterblich’.

Vor diesem Hintergrund hat der ETF Vergleich mit traditionellen Investmentfonds eine Survivorship-Bias-bereinigte Bilanz der ETF’s der letzten zehn Jahre erstellt. Dabei schnitten ETF’ s gar nicht so toll ab. In dem genannten Zeitraum stellte der ETF Vergleich sogar ein Massensterben fest. Vor allem bei ETF’ s für europäische Nebenwerte. Zwischen 2014 und 2024 wurden insgesamt sieben von neun am Markt befindlichen ETF’ s liquidiert.


Traditionelle Investmentfonds sind laut ETF Vergleich auch nicht viel schlechter

Der ETF Vergleich kommt damit zu einem ernüchterndem Ergebnis: Bei einer Survivorship-Bias-freien Bilanz liegt die Erfolgsquote von ETF’ s viel niedriger. Dass zum Beispiel 98 Prozent der aktiv gemangten Aktienfonds die Benchmark verfehlen, heißt auch nicht, dass 98 Prozent der ETF’ s besser sind, als ihre aktiven Pendants. Laut ETF Vergleich waren das nur 59 Prozent. Und das waren ETF’ s aus den USA, die die Zehnjahresperiode überlebt und den Durchschnitt der Investmentfonds mit Schwerpunk ‚Akten USA’ übertroffen haben. Was sagt uns dieser ETF Vergleich? Wenn es um ETF geht, nehmt erst einmal die rosarote Brille ab.