Wer bestimmt die Geschicke der Finanzmärkte

Wer sich mit der Börse beschäftigt, sollte sich auf Überraschungen einstellen. Kursschwankungen sind nämlich kein Zufall. Sie gehorchen stets ihrer inneren Logik. Sie kommen auch nicht von ungefähr, sondern werden gemacht. Unter anderem auch von den ‚Playern der Finanzmärkte’

Jeder der sein Geld in irgendeiner Weise anlegt, gehört dazu. Er ist Teil des großen Universums der Finanzmärkte. Und selbst wer kein Geld anlegt – solche Menschen soll es ja auch geben – wird von den Bewegungen der Finanzmärkte nicht unberührt bleiben. Besonders deutlich erleben wir das in Krisensituationen, wie zum Beispiel aktuell dem Krieg in der Ukraine. Die Bombardements dort treffen nicht nur die ukrainische Bevölkerung. Zerstörungen, Subventionen und andere Dinge wirken sich auch auf die Finanzmärkte und die Wirtschaft aus. Es kommt zu Markt-Turbulenzen, Kurseinbrüchen und sogar zu Hunger-Katastrophen aufgrund exorbitant gestiegener Getreidepreise.


An den Finanzmärkten hängt alles mit allem zusammen. Wirtschaftliche Rezession beeinflusst die Börsen dieser Welt. Unternehmenspleiten in Japan haben auch Folgen für die Zulieferer in Europa. Finanzmärkte sind sehr empfindlich. Zuerst wird nur ein Auftrag stornier. Dann noch einer und plötzlich klappt ein Unternehmen in Deutschland zusammen. Geldanleger und Trader sollten als Spieler der Finanzmärkte sowohl die Details, als auch das große Ganze immer im Auge behalten. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wer die Player der Finanzmärkte sind und welche Auswirkungen ihre Aktivitäten auf Wirtschaft und Börse haben.


Die großen Player der Finanzmärkte

Investmentbanker, Fondsmanager, Hedge-Fonds und auch Finanzanalysten bestimmen ganz entscheidend das Geschehen der Finanzmärkte. Es ist nämlich gar nicht die Masse der Anleger mit ihrem Kaufverhalten, wie viele meinen. Typisch für die Finanzmärkte sind immer wieder Lawinen, die alles mitreißen. Aber die meisten werden von irgendjemand losgetreten. Und das sind diejenigen, die an den entscheidenden Stellen sitzen.


Aber es sind auch nicht nur die Investmentbanker, Hedge-Fonds-Manager, Investmentfonds und Finanzanalysten, die die Geschicke der Finanzmärkte allein bestimmen. Die Medien spielen gerade in Zeiten der Smart World eine mindestens genauso wichtige Rolle. Wie gefährlich so was für die Finanzmärkte werden kann, für die vielen Kleinanleger und auch für die Glaubwürdigkeit der Medien, wissen wir nicht erst seit dem Wirecard-Skandal. Deswegen ist eine fundierte und korrekte Berichterstattung für die Finanzmärkte außerordentlich wichtig. Und dann sind da auch noch diverse Schlüsselfiguren. Einzelne Personen (Großinvestoren, Spekulanten, Hedge-Fonds- Manager), die so viel Einfluss auf die Finanzmärkte haben, dass einem manchmal angst und bange werden kann.


Information – Der wichtigste Gebrauchsgegenstand für die Finanzmärkte

„Der wichtigste Gebrauchsgegenstand, den ich kenne, ist die Information!“ Diesen Satz sagte der legendäre Film-Spekulant Gordon Gekko in Hollywood-Streifen „Wall Street“.

Und wie fast alles, was Gordon Gekko in diesem Film von sich gab, hatte er auch mit dieser Weisheit recht. Finanzmärkte reagieren sehr sensibel auf Informationen. Einflussreiche Investoren, wie beispielsweise der Tesla-Gründer Elon Musk, können mit Informationen, die sie zur richtigen Zeit in Umlauf bringen, die Finanzmärkte in Aufruhr bringen. Das gilt ganz besonders in einer schnelllebigen Zeit, wie heute.


Informationen und damit Medien hatten schon immer großen Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Auch das zeigte der Film „Wall Street“ besonders anschaulich. Für eine große Spekulation auf die Kursbewegung einer Aktie ließ der Film-Spekulant Gekko einem ihm wohl gesonnenen Börsen-Journalisten die Meldung „Blaues Hufeisen liebt Anacod Steel“ zukommen. Soll heißen: Der Top-Spekulant kauft Aktien eines Unternehmens. Die Folge für die Finanzmärkte: Die Mehrheit geht davon aus, dass die Aktie dieses Unternehmens steigen wird und kauft. Der Kurs steigt.


Was im Film unterhaltsam und spannend dargestellt wurde ist für die Finanzmärkte Normalität. Der einzige Unterscheid besteht darin, dass die großen Player nicht Gordon Gekko, sondern Goldmann Sachs, George Sorros, Elon Musk etc. heißen. Sie sehen: Börse ist kein Glücksspiel. Kursschwankungen kein Zufall. Die Finanzmärkte und alles, was auf ihnen passiert hat seine ureigene innere Logik.