An Tagen wie diesen, wo alles immer teurer wird, fragen sich Leute, die eine private Krankenversicherung abgeschlossen haben: Was ist, wenn ich mir die Beiträge nicht mehr leisten kann? Diese Frage ist berechtigt, aber kein Grund zur Panik. Wenn Ihre private Krankenversicherung zu teuer wird, gibt es Möglichkeiten.
Vorruhestand, Renteneintritt, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, die allgemeine Teuerungsrate, die Inflation und vieles mehr. Das sind alles Gründe, die dafür sorgen, dass man einen Euro mindestens einmal umdrehen sollte, bevor man ihn ausgibt. Manch einem wächst die Prämie für seine private Krankenversicherung dann über den Kopf. Das ist nicht wirklich eine Situation, die sich jemand wünscht. Doch es gibt Möglichkeiten, wie man auch bei der privaten Krankenversicherung einsparen kann.
Prüfen Sie zunächst einmal, ob Sie bei den Leistungen ihrer privaten Krankenversicherung abspecken können. Eine wirksame Kostenbremse wäre zum Beispiel, einen Hausarzttarif zu akzeptieren oder eine Selbstbeteiligung zu vereinbaren. Haben Sie bei Ihrer privaten Krankenversicherung bereits einen Selbstbehalt, dann prüfen Sie, ob Sie diesen evtl. erhöhen können. Grundsätzlich gilt die Faustregel: ‚Je höher der Selbstbehalt bei der privaten Krankenversicherung, desto günstiger der Beitrag’. In der Regel ist die Selbstbeteiligung jeweils auf das Jahr bezogen. Ich empfehle Ihnen, einen pauschale Selbstbehalt anstatt einer prozentualen Beteiligung. Bei letzterem könnten die fälligen Zuzahlungen – anders als bei einem Gesamtbetrag – unbegrenzt klettern.
Tarif der privaten Krankenversicherung wechseln
Eine weitere Möglichkeit, bei Ihrer privaten Krankenversicherung zu sparen, wäre ein Verzicht auf die Chefarztbehandlung oder das Einbett-Zimmer im Krankenhaus. Auch das kann den Beitrag mindern. Der private Zuschussanteil beim Zahnersatz kann eventuell auch gesenkt werden. Ich empfehle Ihnen deshalb: Werden Sie aktiv! Sprechen Sie Ihren Versicherungsvertreter oder Ihre Versicherungsgesellschaft auf diese Punkte an. Denn von sich aus geben die nur Spartipps bei Beitragerhöhungen. Dazu sind die Anbieter der privaten Krankenversicherung gesetzlich verpflichtet. Eine weitere Variante wäre ein Wechsel in einen günstigeren Tarif. Laut Bund der Versicherten ist dieser Schritt jederzeit möglich. Bei gleichen oder im Vergleich zum Vertrag eingeschränkten Leistungen gibt es normalerweise keine Probleme. Nur bei Mehrleistung verlangen die Versicherer oft einen Gesundheitscheck. Das können Sie aber vermeiden, indem Sie auf zusätzliche Leistungen bei ihrer privaten Krankenversicherung verzichten.
Bleiben Sie am Ball
Ob sich ein Tarifwechsel bei Ihrer privaten Krankenversicherung lohnt, sollten Sie von Ihrem Berater oder Ihrer Gesellschaft ausrechnen lassen. Die Initiative dazu müssen immer Sie ergreifen und am Ball bleiben. Denn manchmal verweigern Versicherer einen Wechsel mit Hinweisen auf den Leistungsumfang. Falls es in dieser Hinsicht bei Ihrer privaten Krankenversicherung Probleme gibt, die sich nicht im Guten regeln lassen, hilft Ihnen der Ombudsmann. Eine dritte Möglichkeit ist ein Wechsel in den Basistarif ihrer privaten Krankenversicherung. Dieser bietet in etwa dieselben Leistungen, wie die gesetzliche Krankenkasse. Abhängig von der Dauer Ihrer Mitgliedschaft und den Leistungen kann sich so der Beitrag um bis zu 60 Prozent reduzieren.
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