Der Handel von Futures und Optionen an den Terminbörsen dieser Welt, gilt seit vielen Jahren als Königsdisziplin im Börsenhandel. Mit Futures kannst du eine Menge Geld verdienen. Aber sie bergen auch Risiken in sich. Es lohnt sich also, die Basics dieser Derivate zu kennen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Handel mit Futures wissen solltest.
Richtig heiß wird es für einen Trader erst dann, wenn er anfängt, an den Termin- und Rohstoffmärkten zu handeln. Denn im Gegensatz zu anderen Hebelprodukten, beinhalten Geschäfte mit Futures die verbindliche Vereinbarung, zu einem bestimmten Zeitpunkt des Basiswert auch tatsächlich abzunehmen, zu liefern, oder einen entsprechenden Barausgleich vorzunehmen. Der Handel mit Futures ist ein Millionenspiel, bei dem trotz des enormen Hebeleffekts immer Verfallstermin und Barausgleich im Nacken sitzen. Die Ergebnisse können sehr schnell sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung gegen. Mit Futures kannst du binnen kurzer Zeit eine Menge Geld verdienen – aber auch verlieren.
Unter einem klassischen Termingeschäft versteht man den Kauf oder Verkauf eines oder mehrerer Kontrakte über eine bestimmte Ware, deren Erfüllung in der Zukunft liegt. Daher kommt auch der Name ‚Futures’. Damit diese Ware mittels eines Termingeschäfts an einer Börse gehandelt werden kann, muss sie zwar nicht physisch gegenwärtig sein, aber man sollte sie so exakt wie möglich definieren können. Käufern und Verkäufern von Futures müssen die Ware genauestens erfassen und spezifizieren können. Aus diesem Grund werden an den Terminbörsen alle handelbaren Waren in so genannte ‚Kontrakte’ eingeteilt, die bestimmten Standards genügen müssen. Es handelt sich also um befristete Geschäfte: Ein bestimmter Kontrakt hat seinen Erfüllungstermin in der Zukunft. Deshalb spricht man von ‚Futures’.
Futures en detail
Einen Futures-Kontrakt definiert man grundsätzlich als einen Kaufvertrag über eine bestimmte Menge einer bestimmten Ware, mit einer bestimmten Qualität, der zu einem fest definierten Liefertermin zu einem bereits bei Vertragsabschluss vereinbarten Preis zu erfüllen ist. Alle diese genannten ‚bestimmten’ Dinge sind Gegenstand eines Futures- Kontraktes und standardisiert. Das heißt: Jeder, der sich auf einen solchen Futures- Kontrakt einlässt, kann sich darauf verlassen, das alle wesentlichen Vertragsinhalte gültiger Standard sind.
Standardisiert werden bei einem Futures-Kontrakt zunächst einmal grundsätzlich die Menge der Ware (z. B. zehn Barrel, 100.000 Euro usw.), die Art der Ware (z. B. Öl, Sojabohnen, Wertpapiere, ein Index usw.), die Qualität der Ware (nur bei Rohstoffen) und der Liefertermin, sowie der Lieferort (z. B. September – frei Board Chicago, Juni – Frankfurt usw.). Der Abschluss eines Futures-Kontrakts findet an einer Terminbörse statt. Wesentlich ist dabei, dass das rechtliche Erfüllungsgeschäft, also die Erfüllung des Futures-Kontrakts (Lieferung und Abnahme der Ware), sowie die Zahlung des vereinbarten Kaufpreises in der Zukunft liegen. Deshalb: Futures. Frei verhandelbar ist bei Futures lediglich der Preis des Geschäftsgegenstandes, auch Basiswert genannt.
Welche Arten von Futures gibt es? Je nach Basiswert werden Futures in zwei Kategorien unterteilt: Commodity-Futures (das sind die klassischen Warentermin-Kontrakte) und Financial-Futures (Konrakte auf Finanzprodukte).
Coomodity-Futures Das sind die klassischen Warentermingeschäfte. Zu ihren Basiswerten zählt nahezu alles, was man ernten, schlachten oder abbauen kann. Dazu gehört beispielsweise Öl, Getreide, Edelmetalle, Kupfer und alles, was man als landwirtschaftliche Produkte oder Rohstoffe bezeichnen kann. Zur besseren Einordnung werden diese Rohstoffe in mehrere Gruppen unterteilt: Soft-Commodities-Futures beziehen sich auf land- und forstwirtschaftliche Rohprodukte, wie Weizen und Mais, Textilstoffe wie Baumwolle, Hölzer, Früchte, Zuchttiere, Fleischwaren und tierische Erzeugnisse. Hard-Commoditiy-Futures beziehen sich auf Rohstoffe, die aus der Erde gewonnen werden oder auf abgebaute Rohstoffe, wie Strom-, Treib- und Brennstoffe. Zu dieser Kategorie Futures gehören auch Industrie-Rohstoffe (z. B. Metalle, Aluminium und Mineralien). Last but not least gehören auch Edelmetalle wie Gold und Silber dazu.
Financial-Futures Als Basiswerte dieser Futures dienen zum Beispiel Wertpapiere, wie Aktien und Festverzinsliche (Anleihen), Devisen, Zinsen und Indizies.
Wo werden Futures gehandelt?
Futures werden an den internationalen Terminbörsen gehandelt. Die bekanntesten sind natürlich die Chicago Board of Trade (CBoT), Chicago Mercantile Exchange (CME), die London International Financial Futures and Options Exchange (LIFFE) und natürlich die Europäische Terminbörse EUREX. Das Besondere am Geschäft mit Futures ist der Einschuss, die so genannte Margin. Darunter versteht man eine Nachschusspflicht und den Termindifferenzeinwand, der in Deutschland durch das Börsengesetz geregelt wird.
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